Zeitraffervideos sind etwas faszinierendes. Man sieht in wenigen Sekunden die Geschehnisse aus Stunden.
Schöner und interessanter werden die Videos dann noch, wenn man die Kamera wärend der Aufnahmezeit kontinuierlich verfährt und damit für ein wenig Bewegung im Video sorgt.
Wenn die Kamera pro Bild nur ein ganz kleines Stück verfahren wird, dann ergibt sich im Video, welches sich aus den aufgenommenen Bildern zusammensetzt, eine kontinuierliche Bewegung.
Schöner und interessanter werden die Videos dann noch, wenn man die Kamera wärend der Aufnahmezeit kontinuierlich verfährt und damit für ein wenig Bewegung im Video sorgt.
Wenn die Kamera pro Bild nur ein ganz kleines Stück verfahren wird, dann ergibt sich im Video, welches sich aus den aufgenommenen Bildern zusammensetzt, eine kontinuierliche Bewegung.
Ein solches "System" zum Verfahren der Kamera lässt sich recht gut selber bauen. Benötigt werden ein Wagen auf dem die Kamera montiert wird, eine Schiene auf der der Wagen dann fährt, ein Antrieb mit dem der Wagen verfahren wird und noch eine "Steuerung" die die Aufnahmen mit dem Fahren koordiniert.
In diesem Fall ist die Schiene ein Item Strangprofil mit 60x30mm. Die Nuten sind hier 8mm breit, sodass in den Nuten des Profils dann der Wagen mit seinen Gleitblöcken laufen kann.
Die Schiene besteht aus zwei einzelnen Stücken á einem Meter. Die Stücke werden aneinander gesteckt, sodass sich eine Länge von zwei Metern ergibt. Abzüglich der Halter für den Riemen bzw. den Stativbefestigungen ergibt sich so ca. eine Verfahrlänge von 1,8 Metern.
Der Hintergedanke dabei war, dass das Ganze sehr flexibel aufgebaut werden kann. Man kann dabei auch mal nur einen Meter statt der vollen Länge nutzen. Dabei kann der Wagen zum Transport auch herunter genommen werden.
Der verfahrbare Wagen auf dem die Kamera befestigt ist, war schon ein wenig komplexer.
Er besteht aus Aluplatten, weche die Schiene komplett umschließen. D.h. der Wagen ist eine Art "Tunnel" der um die Schiene läuft.
Er besteht aus Aluplatten, weche die Schiene komplett umschließen. D.h. der Wagen ist eine Art "Tunnel" der um die Schiene läuft.
Die obere und untere Platte sind 5mm, die seitlichen Platten 6mm dick. Die Dicke kommt daher, dass die Platten verschraubt werden sollten und damit die Köpfe der Schrauben versenk werden können, müssen die Platten so dick sein.
An der oberen und unteren Patte sind die Gleitblöcke auf Kunststoff befestigt, welche dann in den Nuten der Schiene laufen.
Die Platten wurden erst gesägt, dann alle Löcher gebohrt und anschließend die Gleitblöcke und die Seitenwände angeschraubt. An die obere Platte kommt noch der Motor und die Umlenkrollen für den Riemen an dem sich der Wagen später entlangzieht.
Die Gleitblöcke sind T-förmig. Dadurch führen Sie den Wagen und haben gleichzeitig links und rechts der Erhebung eine Gleitfläche, welche auf der Schiene läuft.
Die Gleitblöcke wurden gefräst und anschließend noch mit der Feile schön glatt "poliert", das den Reibungwiderstand um einiges verringert.
Die Erhebungen der Gleitblöcke haben noch eine Knochenform erhalten (nicht auf den Bildern zu sehen, am Ende des Artikels ist ein Bild) um die seitliche Auflagefläche in den Nuten zu verringern, was einerseits wieder Reibung und auch die Gefahr des Verkeilens in der Nut minimiert.
Die Erhebungen der Gleitblöcke haben noch eine Knochenform erhalten (nicht auf den Bildern zu sehen, am Ende des Artikels ist ein Bild) um die seitliche Auflagefläche in den Nuten zu verringern, was einerseits wieder Reibung und auch die Gefahr des Verkeilens in der Nut minimiert.
|
Wie oben beim Wagen zu sehen braucht man noch Umlenkrollen, welche dafür sorgen, dass der Riemen um das Riemenrad auf der Motorwelle herumläuft. Diese wurden auf einer Drehbank auf Kunststoff gedreht.
In den Rollen sind Kugellager und als Welle dient eine M4er Schraube, mit der die Rolle dann gleich in den Wagen geschraubt werden kann. Für den richtigen Abstand zur Wagenplatte wurden noch zwei kleine Abstandshülsen gedreht, welche dann über die Schraube gesteckt werden.
Damit der Wagen sich an dem Zahnriemen entlangziehen kann, muss der Riemen an beiden Enden der Schienebefestigt werden. Dafür wurden zwei Riemenhalter gefräst.
Sie bestehen aus Alu und haben eine gezahnte Fläche in die die Zähne des Riemens beim klemmem hinein passen. Dadurch kann der Riemen nicht mehr aus dem Halter rutschen.
Mit einem Steg wird der Halter in der Nut der Schiene geführt, wodurch der ganze Halter mit Riemen mit einer Hand montiert werden kann. Das ganze wird dann mit einer Schraube und einem Nutenstein in der Nut der Schiene geklemmt.
Um die Schiene dann auf den Fotostativen zu befestigen mussten noch zwei Nutensteine mit 1/4 Zoll Gewinde versehen werden. Diese kommen dann in die Nuten der Schiene und die Schraube, mit der normalerweise die Kamera befestigt wird, wird dann in den Nutenstein geschraubt.
Der eingesetzte Motor ist ein DC-Motor mit einem 1:50 Getriebe. Es kann sein dass er für lang Aufnahmen etwas zu schnell ist. Vieleicht kommt hier in nächster Zeit noch ein Motor mit einem 1:125 Getriebe hin. Das wird sich in den nächsten Aufnahmen zeigen.
Auf der Motorwelle ist das Riemenrad montiert. Dort wird der Riemen mit den Umlenkrollen herumgeführt. (Gut sichtbar bei den Bildern zur Umlenkrolle, weiter oben)
Solch ein Motor bekommt man überall wo es Modellbauzubehör gibt.
Wenn dann alles zusammen montiert ist, kommt ein Dollysystem heraus, welches sehr belastbar ist. (Getestet wurde das ganze System mit bis zu 5kg auf dem Wagen.)
Hier gibt es alle Zeichnungen der mechanischen Komplonenten zum Download.
Ein anderes sehr schönes Dolly-Projekt im Internet: spacelapse DIY Dolly